Kunstpreis und Jugendkunstpreis der Gemeinde Rastede 2017

vom 22. Oktober bis 17. Dezember 2017        

In der Ausstellung „Auf den ersten Blick“ sind Werke von Künstlerinnen und Künstler sowie von Jugendlichen ausgestellt, die sich um den Kunstpreis sowie den Jugendkunstpreis der Gemeinde Rastede beworben hatten.

Einladung  zur   F I N I S S A G E
Zum Ende der Ausstellung findet am 17.12.2017 von 15.30 bis 17.00 Uhr eine Finissage statt.
Die meisten der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler haben ihr Kommen zugesagt und freuen sich auf Fragen und Gespräche.
Es gibt Getränke und kleine Leckereien.

Die Verleihung der Preise im Palais Rastede am 22.10.2017 stieß auf überaus großes Interesse.
Arbeiten von 26 Künstlerinnen und Künstler hatte die Jury aus den eingereichten Bewerbungen für die Ausstellung ausgewählt und für den Preis nominiert.
Nun wurde die Entscheidung durch den Laudator Dr. Friedrich Scheele bekannt gegeben und die Preisverleihung durch den stellvertretenden Bürgermeister Gerd Langhorst vorgenommen: Mit dem 1. Preis wurde Silke Mohrhoff ausgezeichnet, mit jeweils einem 2. Preis Renate Fäth und Alfred Kaufner.

Den 1. Preis beim Wettbewerb der Jugendlichen durfte Gesche Ritschel in Empfang nehmen. Zweite Preise wurden übergeben an Eva Christina Kircher, Maxime Giulia Müller und Lara Schubert.

Fotos von der Ausstellungseröffnung finden Sie hier.

Die Bremer Künstlerin Silke Mohrhoff überzeugte die Jury mit ihrer Rauminstallation „robert-wilhelm h.“ Auf den ersten Blick blicken wir in ein biederes Wohnzimmer der 50er Jahre: Teppich, Tischchen mit Spitzendeckchen und zwei Sessel mit bestickten Kissen laden zum Sitzen ein, Fotos und Bilder schmücken die Wand. Hinter dieser Fassade verbirgt die fiktive Person „robert-wilhelm h.“ seine Alben mit homoerotischen Fotos. Die Rauminstallation deckt die Diskrepanz zwischen gesellschaftlicher Norm, der Strafverfolgung von Homosexualität und der persönlichen Empfindung auf.

Gewürdigt wurden weiterhin Alfred Kaufner und Renate Fäth.
Renate Fäths Thema ist die norddeutsche Landschaft, die in ihrer informellen Malerei zu erahnen ist. In vielen Arbeitsschritten bringt sie Fäden, Sand, Öl- und Acrylfarblasuren auf und gestaltet reliefartige Oberflächen mit großer Tiefenwirkung.
Alfred Kaufner schafft klare geometrische Objekte aus Glas und festem Material wie Eisen oder Stein. Durch eine spezielle Behandlung des Glases wechseln die Glasschichten beim Vorbeigehen oder bei einer Veränderung des Lichteinfalls ihre Farbigkeit. Licht und Farben werden sichtbar gemacht.

In der Ausstellung zum Jugendkunstpreis sind 32 Arbeiten vertreten.
Mit dem ersten Preis wurde Gesche Ritschel ausgezeichnet. Ihr Künstlerbuch mit eigenen Texten und grafischer Gestaltung wurde von der Jury als herausragende und sehr feinfühlige Arbeit gelobt.
Ein zweiter Preis wurde verliehen an Eva Christina Kircher für ihre Arbeit „Eiskalt oder zuckersüß!?“ Ihre Fotografie von gezuckerten Beeren spielt mit Schärfe und Unschärfe.
Zweite Preise erhielten ebenfalls Lara Schubert und Maxime Müller, deren Werke sich damit beschäftigen, wie oft der erste Blick auf einen Menschen entscheidend ist, jedoch die inneren Werte, Gedanken und Zweifel nicht erfasst. Lara Schubert stellt in ihrem gemalten Bild „Auf den ersten Blick perfekt, bis man ihr wahres Ich sieht“ einer schemenhaften Figur im Spiegel eine stilisierte Frauengestalt ohne Gesichtszüge gegenüber. Die Collage von Maxime Müller handelt vom Traum einer geflüchteten Frau als Näherin Arbeit zu finden, den sie trotz aller Widerstände verfolgt und nicht aufgibt.


Die Preisträger des Kunstpreises und des Jugendkunstpreises, die Jury-Mitglieder und der stellvertretende Bürgermeister.

Untere Reihe von links nach rechts: Mutter von Maxime Giulia Müller (2. Preis Jugendkunstpreis), Lara Schubert (2. Preis Jugendkunstpreis), Renate Fäth (2. Preis Kunstpreis), Silke Mohrhoff (1. Preis Kunstpreis) , Alfred Kaufner (2. Preis Kunstpreis)
Obere Reihe von links nach rechts:  Kai Küpperbusch (Jury-Mitglied), Gerd Langhorst (stellvertr. Bürgermeister) , Gesche Ritschel (1. Preis Jugendkunstpreis), Eva Christina Kircher (2. Preis Jugendkunstpreis), Dr. Friedrich Scheele (Jury-Mitglied), Dr. Claudia Thoben (Leiterin Palais Rastede), Hans Dieter Röben (Jury-Mitglied)

Aus den eingereichten Arbeiten wurden für die Ausstellung zum Kunstpreis der Gemeinde Rastede 54 Werke der Künstlerinnen und Künstlern Harm Coordes, Peter Döhle, Renate Fäth, Martina van de Gey, Barbara Haiduck, Tanja Hehn, Petra Hemken, Anke Ibe, Petra Jaschinski, Joachim Jurgelucks, Alfred Kaufner, Emese Kazár, Gertje Kollmann, Jörg Koltermann, Martin Koroscha, Karl-Heinz Kühnke, Werner Kuhrmann, Silke Mohrhoff, Christa Müller, Lioba Müller, Mario Müller, Sabine Nasko, Max Santo, Werner Schieleit, Franjo Tholen und Antonio Velasco Muñoz ausgewählt.

In der Ausstellung zum Jugendkunstpreis der Gemeinde Rastede im Obergeschoss des Palais Rastede werden Arbeiten von Jette Ahlers, Sophie Bolze, Marea Brandt, Henrik Bremermann, Simke Diers, Mareike Eichhorn, Sirwan Ghanim, Svea Haferkamp, Maite Heinen, Emily Helms, Kristina Janssen, Lauren Jenkins, Leyla Kasimov, Antonia Kickler, Eva Christina Kircher, Jule Kloppenburg, Pia Kunzmann, Ida Hannah Lay,  Liv Lubach,  Jana Maiolo, Lotta Meyer, Maxime Müller, Sarah Petrasz, Gesche Ritschel, Wilm Ritschel, Luna Rospino, Lara Schubert, Feenja Schwarz, Maja Siebmann, Morena Stolle, Helena Strodthoff und Rieke Wilken gezeigt.

Öffnungszeiten:
mittwochs – freitags und sonntags von 11 – 17 Uhr
und nach Vereinbarung

Eintritt frei

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.